Zeuxis

[912] Zeuxis (eigentlich Zeuxippos), Maler des griech. Altertums, geb. zu Heraklea in Unteritalien, um die Zeit des Peloponnesischen Krieges in Athen, ferner für König Archelaos von Mazedonien und in Kleinasien (Ephesos) tätig. Er war neben seinem Nebenbuhler Parrhasios der Hauptmeister der ionischen Schule, brachte zuerst das eigentlich malerische Prinzip zur Geltung und legte auf Licht- und Schattenwirkung ein großes Gewicht. Sinnliche Illusion galt ihm als das Höchste, seine ionische Abstammung verriet sich in dem Vorwalten von Weichheit und Üppigkeit gegenüber der Strenge eines Polygnot. Berühmt war seine Helena, gemalt für den Tempel der Hera (bei Kroton), dann seine Penelope. Aus einer Beschreibung Lukians kennen wir seine Kentaurenfamilie. Als höchst großartig wurde sein im Kreise andrer Götter thronender Zeus gerühmt. Doch behandelte er auch genrehafte Motive (Knabe mit Weintrauben, ein altes Weib) und modellierte in Ton.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 912.
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