Pruntrut

[413] Pruntrut (urkundlich 1136 Purrentru, franz. Porrentruy), Stadt und Hauptort eines den von der Allaine durchflossenen Elsgau (franz. Ajoie) umfassenden Amtsbezirks (317 qkm mit 26,643 kath. Einwohnern) im schweizer. Kanton Bern, 440 m ü. M., im Schnittpunkt wichtiger, alter Straßen und an der Linie Delémont-Delle-Paris mit Zweigbahn nach Bonfol, hat ein imposantes Schloß (1527–1792 stehende Residenz des Fürstbischofs von Basel) mit der Tour Réfousse (Refugium), einem interessanten Beispiel der gallorömischen Festungsbaukunst, eine Kantonschule, ein Lehrerseminar, eine landwirtschaftliche Schule des französischen Teils von Bern, ein naturhistorisches, namentlich für Lokalgeologie wichtiges Museum, Bibliothek, Uhrmacherschule, schweizerische Kontrollstelle für Gold und Silber, Mühlen, Sägen, Pferdemärkte und (1900) 7056 Einw., darunter 1405 Protestanten. Vgl. Quiquerez, La ville et le château de Porrentruy (Delémont 1870).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 413.
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