Quantz

[495] Quantz (Quanz), Johann Joachim, Flötist, geb. 30. Jan. 1697 zu Oberscheden im Hannoverschen, gest. 12. Juli 1773 in Potsdam, kam 1718 als Oboist in die Dresdener Kapelle, machte 1724–1727 mit Unterstützung des Kurfürsten eine große Studienreise nach Italien, Paris und London. Nach seiner Rückkehr bildete er sich unter Buffardin zum Flötisten aus. Als solcher wirkte erin einem Hofkonzert zu Berlin mit und erregte das Interesse des Kronprinzen, nachmals König Friedrichs II., der ihn nach seinem Regierungsantritt 1741 unter glänzen den Bedingungen nach Berlin berief. Hier entfaltete Q. bis zu seinem Tod eine erfolgreiche Tätigkeit als Lehrer und als Komponist für sein Instrument; die Zahl seiner speziell für den König geschriebenen Flötenkompositionen beträgt über 500, darunter 300 Konzerte. Sein »Versuch einer Anweisung, die Flöte traversière zu spielen« (Berl. 1752; 3. Aufl., Bresl. 1789; Neudruck, hrsg. von Schering, Leipz. 1906) stand seiner Zeit in hohem Ansehen. Seine Biographie verfaßte Albert Quantz (Berl. 1877).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 495.
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