Säckingen

[407] Säckingen, Bezirksamtsstadt im bad. Kreis Waldshut, rechts am Rhein, über den hier eine gedeckte Brücke führt, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Mannheim-Konstanz und Schopfheim-S. sowie mit Station Stein-S. der Linien Brugg-Pratteln und Koblenz-Stein-S. der schweizer. Bundesbahnen, 288 m ü. M., eine der vier Waldstädte, hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, darunter die alte Stiftskirche (St. Hilarius), ein Schloß (Schönau), ein Denkmal des Dichters v. Scheffel, eine höhere Bürger-, eine Gewerbe- und eine Webschule, Waisenhaus, Amtsgericht, Hauptsteueramt, Bezirksforstei, ein Mineral- und Solbad (jod-, brom- und lithionhaltige Kochsalztherme, 29°), bedeutende Seidenweberei, Baumwollweberei, Kattundruckerei, Färberei, Eisengießerei und Maschinenbau, Sägewerke, Holzhandel und (1905) 4223 meist kath. Einwohner. In der Nähe der durch Scheffels »Trompeter von S.« bekannte Bergsee (382 m). – S. verdankt sein Dasein dem vom heil. Fridolin 522 gegründeten Doppelkloster, aus dem ein adliges Damenstift (1806 aufgehoben) erwuchs.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 407.
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