Swinemünde

[229] Swinemünde, Kreisstadt im preuß. Regbez. Stettin, Kreis Usedom-Wollin, auf der Insel Usedom, an der Mündung der Swine, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Ducherow-S., S.-Heringsdorf und Altdamm-Gollnow-S., hat 2 evangelische, eine altlutherische und eine neue kath. Kirche, ein israelitisches Bethaus, ein Bronzedenkmal des Kaisers Wilhelm I., einen großen Hafen (Vorhafen von Stettin), der an der Seeseite durch einige Forts befestigt ist, einen Leuchtturm, ein Reformrealgymnasium, Waisenhaus, Amtsgericht, Hauptzollamt, Seemannsamt, Lotsenkommando, ein Sol- u. Seebad (jährlich 33,000 Badegäste und Fremde), lebhafte Schiffahrt, Fischerei, Kohlenhandel und (1905) mit der Garnison (ein Bat. Fußartillerie Nr. 2) 13,272 Einw., davon 402 Katholiken und 122 Juden. Im Hafen von S. liefen 1904 ein: 583 beladene Seeschiffe zu 338,895 Reg.-Ton., es liefen aus: 209 beladene Schiffe zu 48,271 Reg.-Ton. – Der Ort wurde 1748 von Friedrich d. Gr. nordöstlich vom Dorfe Westswine angelegt und erhielt 1765 Stadtrechte. In der Nähe der Zirowberg mit Aussichtsturm. S. Tafel »Seekartendarstellung«, Fig. II.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 229.
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