Tischlerei

[572] Tischlerei (Schreinerei), zerfällt in drei Hauptarten, je nach der Bestimmung ihrer Erzeugnisse, und zwar die Bautischlerei, welche die bei Bauten notwendigen Arbeiten (Fußböden, Fenster, Türen, Gesimse, Vertäfelungen u. dgl.) herstellt, die Möbeltischlerei, die Möbel anfertigt und da, wo dies nach künstlerischen Entwürfen und in vollkommenster Weise geschieht, auch Kunsttischlerei genannt wird (s. Möbel), die Modelltischlerei, die hölzerne Modelle für den Guß metallener Maschinenteile liefert. Sie bildete früher eine Zunft. Nach der Gewerbezählung von 1895 gab es im Deutschen Reich in der T. 357,108 Erwerbstätige im Hauptberuf (davon 2450 weibliche), darunter 106,336 Selbständige und 234,443 Gehilfen, Lehrlinge etc. Vgl. Gräf, Die moderne Bautischlerei (13. Aufl., Leipz. 1905); Krauth und Meyer, Das Schreinerbuch (2 Tle. in 4 Bdn.; 4. Aufl., das. 1899); Schröder, Die Tischlerschule (3. Aufl., das. 1902); Schmidt, Mechanische Tischlerwerkstätte (3. Aufl., Weim. 1890); Walde, Der praktische Tischler (Leipz. 1902); Hesse, Der Modelltischler (das. 1901); Stetter und Bücheler, Unser Schreinerhandwerk (Stuttgart 1902 f.). Zeitschriften: »Journal für Bau- und Möbeltischler« (Halle, seit 1853); »Allgemeine Tischlerzeitung« (Berl., seit 1884); »Der deutsche Tischlermeister« (Neudamm, seit 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 572.
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