Ülzen

[886] Ülzen, Kreisstadt im preuß. Regbez. Lüneburg, in der Lüneburger Heide und an der Ilmenau, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Lehrte-Harburg, Ü.-Langwedel und Stendal-Ü., 37 m ü. M., hat 4 evangelische und eine kath. Kirche, ein Realgymnasium, ein evang. Schullehrerseminar, Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, Eisengießerei, eine Maschinen-, eine Feuerspritzen- und eine Kieselgurfabrik, Dachpappenfabriken, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Flachsbau, Handelsgärtnerei, Pferde- und Viehmärkte und (1905) 9329 Einw., davon 330 Katholiken und 79 Juden. Das Landratsamt des Kreises Ü. befindet sich in dem nahen Oldenstadt. – Ü., im 10. Jahrh. als Löwenwolde gegründet, war im Mittelalter Hansestadt. In der Umgegend wurden viele slawische Grabfunde gemacht. In der Nähe liegt das ehemalige Benediktinerkloster Ullesheim. Vgl. Janicke, Geschichte der Stadt Ü. (Hannov. 1889).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 886.
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