Valencĭa [1]

[992] Valencĭa, ehemaliges Königreich in Spanien, umfaßt ein nördlich von Katalonien, nordwestlich von Aragonien, westlich von Neukastilien und südwestlich von Murcia begrenztes Küstengebiet am Mittelländischen Meer mit einet Fläche von 22,876 qkm (415,5 QM.) und einer Bevölkerung von (1900) 1,587,533 Einw. Die Valencianer sind ein Mischvolk aus den Nachkommen der Mozaraber und Morisken und zeigen noch heute die Eigentümlichkeiten ihrer orientalischen Abstammung. Die höhern Stände sprechen Kastilianisch, die untern Valencianisch, einen dem Katalonischen verwandten Dialekt Das Königreich V. zerfällt in die Provinzen V., Alicante und Castellon de la Plana (Weiteres s. unter den einzelnen Provinzen). Die Provinz Valencia grenzt im N.[992] an die Provinzen Castellon und Teruel, im W. an Cuenca und Albacete, im S. an Alicante, im O. an das Mittelländische Meer (Golf von V.) und hat einen Flächenraum von 10,751 qkm (195,3 QM.) mit (1900) 806,556 Einw. (75 auf 1 qkm). Die Provinz zerfällt in 19 Gerichtsbezirke. Hauptstadt ist Valencia.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 992-993.
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