Vien

[153] Vien (spr. wjäng), Joseph Marie, franz. Maler, geb. 18. Juni 1716 in Montpellier, gest. 27. März 1809 in Paris, wurde Schüler von Natoire, ging 1744 als Pensionär nach Rom und leitete seit 1750 in Paris eine Malschule. 1775 wurde er Direktor der französischen Akademie in Rom, 1781 kehrte er nach Paris zurück. Napoleon I. ernannte ihn zum Senator und Reichsgrafen. V. bezeichnet den Übergang vom Rokoko zu einer erstern, einfachern Kunstweise, indem er der Natur und der Antike mehr Rechte einräumte. Seine Hauptwerke (die Heiligen Germain und Vincent, Dädalus und Ikarus, spielende Amoretten) befinden sich im Louvre. David ist sein Schüler.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 153.
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