Vire [2]

[184] Vire (spr. wīr'), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Calvados, 120–200 m ü. M., malerisch auf einer Anhöhe am rechten Ufer der Vire gelegen, Knotenpunkt der Westbahn, Sitz eines Gerichtshofs und eines Handelsgerichts, hat eine gotische Kirche Notre-Dame (13.–15. Jahrh.), einen Uhrturm (ehemals festes Stadttor aus dem 14.–15. Jahrh.), ein Stadthaus aus dem 17. und 18. Jahrh. mit Museum, zwei Monumentalbrunnen (einer mit Büste des Dichters Chênedollé), ein Denkmal des hier gebornen Dichters Castel, ein College, ein kleines Seminar, eine Bibliothek (48,000 Bände), ein Theater, eine Gewerbekammer, Granitbrüche, Strumpfwirkerei, Tuch- und Papierfabrikation, Handel mit Butter etc. und (1906) 6353 Einw. Über die im Tale von V. entstandenen Lieder s. Basselin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 184.
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