Virūnum

[187] Virūnum, Hauptort der röm. Provinz Noricum, dessen Ruinen auf dem sogen. Zollfeld am linken Ufer der Glan, 9 km nordöstlich von Klagenfurt, viele Inschriften und Skulpturen geliefert haben. Stadt wurde V. wohl unter Tiberius, Kolonie durch Claudius. Die ersten Ausgrabungen unternahm seit 1784 Erzherzogin Marianne; zuletzt wurde 1881–83 systematisch an verschiedenen Stellen gegraben. Am Westrand der Ruinenstätte der aus zehn antiken Steinen erbaute Herzogstuhl, im 8. Jahrh. errichtet, auf welchem die Herzoge von Kärnten die Huldigungen empfingen. Vgl. Pichler, Virunum (Graz 1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 187.
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