Wagenburg

[298] Wagenburg, in Kriegen des Altertums und Mittelalters zu Verteidigungszwecken zusammengefahrene Wagen. Der bedeutende Troß der mittelalterlichen Heere bestand aus den Fahrzeugen zur Fortschaffung der Bagage, der Weiber und Kinder, des Schanz- und Brückengeräts, der schweren Geschützrohre (Büchsenwagen). Alle wurden im Viereck ausgefahren, mit Wall und Graben umgeben und dienten als verteidigungsfähiges Lager, dem der Wagenmeister vorstand. Die Hussiten fuhren in der Schlacht bei Tachau 3600 Wagen zu einer W. zusammen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 298.
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