Wardscher Kasten

[373] Wardscher Kasten. eine um 1830 von dem Engländer N. B. Ward (geb. 1791, gest. 4. Juni 1868) angegebene Einrichtung zum Transportieren und zur Kultur von Pflanzen unter sonst ungünstigen Verhältnissen, besteht aus einem flachen metallenen oder hölzernen, gut gestrichenen Bodenstück mit einem metallenen oder hölzernen Gestell zur Aufnahme von Glaswänden und einer Glasdecke. Das Boden stück füllt man mit Erde, steckt in diese die Samen oder die Pflanzen, begießt und schließt dann den Kasten vollständig. Die Pflanzen gedeihen vorzüglich, denn sie sind vor Staub und schroffem Temperaturwechsel geschützt und hinlänglich mit Feuchtigkeit versehen. Für tropische Pflanzen läßt sich mit Hilfe einer kleinen Öllampe leicht die passende Temperatur herstellen. Man benutzt Wardsche Kasten zum Transport zarter lebender Pflanzen auf weite Entfernungen, Reisen über See etc., in eleganter Ausstattung zur Kultur solcher Pflanzen im Zimmer. Vgl. Ward, Observations on the growth of plants in closely-glazed cases (2. Aufl., Lond. 1854).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 373.
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