Wieseler

[619] Wieseler, Friedrich, Philolog und Archäolog, geb. 19. Okt. 1811 zu Altencelle in Hannover, gest. 3. Dez. 1892 in Göttingen, studierte in Göttingen und Berlin und wurde in Göttingen 1839 Privatdozent, 1842 außerordentlicher, 1854 ordentlicher Professor; seit 1847 war er auch Direktor des von ihm begründeten archäologischen Seminars. Außer vielen Abhandlungen, z. B. über den von ihm zuerst richtig erkannten und datierten Hildesheimer Silberfund, veröffentlichte er: »Conjectanea in Aeschyli Eumenides« (Götting. 1839); »Adversaria in Aristophanis Aves« (das. 1843); »Über die Thymele des griechischen Theaters« (das. 1847); »Das Satyrspiel« (das. 1848); »Theatergebäude und Denkmäler des Bühnenwesens bei den Griechen und Römern« (das. 1851) und besonders die neue Bearbeitung und Fortsetzung von K. O. Müllers »Denkmälern der alten Kunst« (Götting. 1854–56), von denen der 2. Teil in 4. Ausgabe, neu bearbeitet von Wernicke, u. d. T. »Antike Denkmäler zur griechischen Götterlehre« (Leipz. 1899) erschien.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 619.
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