Yosemitetal

[821] Yosemitetal (spr. jōßémmĭtĭ, »großer Grislybär«), tief eingegrabenes Tal am Westabhange der Sierra Nevada, in der Grafschaft Mariposa des nordamerikan. Staates Kalifornien, vom Merced River durchflossen und von fast senkrechten Granitwänden eingeschlossen, deren 13 km lange, fast ebene Talsohle 1200 m ü. M. liegt, während die sie umschließenden Felsmauern 900–1500 m höher aufsteigen. Zu den großartigsten Erscheinungen des wegen seiner erhabenen Naturschönheiten[821] mit Recht berühmten und vielbesuchten Tales gehören die Felsklippe El Capitan (1006 m), die schönen Felsgipfel der Three Brothers (1198 m), bei denen die Yosemitefälle in drei Absätzen 790 m tief hinunterstürzen, die Cathedral Rocks (810 m) mit dem Bridal Veil Fall (215 m), der schöne Mirror Lake u. a. Das 1851 entdeckte Tal wurde 1864 dem Staate Kalifornien als Staatspark übergeben. Derselbe ist vom Yosemite National Park eingeschlossen. Von den Ureinwohnern sind noch wenige der sehr tief stehenden Digger- (Shoshone-) Indianer übrig. Nicht weit davon liegt Mariposa (s. d.) mit seinen Riesenbäumen. Vgl. »The Yosemite guide-book« (Boston 1882); Bunnell, Discovery of the Yosemite (New York 1893); Clark, Indians of the J. valley (3. Aufl., Oakland 1908).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 821-822.
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