Zupitza

[1020] Zupitza, Julius, Anglist, geb. 4. Jan. 1844 zu Kerpen bei Oberglogau in Oberschlesien, gest. 6. Juli 1895 in Berlin, studierte in Breslau und Berlin germanische Philologie, habilitierte sich 1869 an der Universität Breslau, wo er 1872 zum außerordentlichen Professor ernannt wurde, ging im Herbst 1872 als ordentlicher Professor der nordgermanischen Sprachen nach Wien und von da 1876 als Professor der englischen Sprache und Literatur nach Berlin. Er veröffentlichte: »Rubins Gedichte kritisch bearbeitet« (Oppeln 1867); »Einführung in das Studium des Mittelhochdeutschen« (das. 1868; 8. Aufl., Chemnitz 1906); »Dietrichs Abenteuer von Albrecht von Kemenaten« (im »Deutschen Heldenbuch«, Bd. 5, Berl. 1870); »Alt- und mittelenglisches Übungsbuch« (Wien 1874; 8. Aufl. von Schipper, 1907); »The romaunce of Guy of Warwick« (Lond. 1875 ff.); »Cynewulfs Elene« (3. Aufl., Berl. 1888); »Älfrics Grammatik und Glossar« (das. 1880); »Beowulf, autotypes with a transliteration« (Lond. 1882); »Chaucers Prolog, zum Gebrauch bei Vorlesungen« (Berl. 1882); »Specimens of all the accessible unprinted mss. of the Canterbury tales« (1890–92); daneben zahlreiche Arbeiten in Fachzeitschriften. Seit 1889 war er Vizepräsident der Shakespeare-Gesellschaft, seit 1890 Mitredakteur des »Archivs für das Studium der neueren Sprachen«, 1893 ernannte ihn die Universität Cambridge zum Ehrendoktor. Vgl. Kölbing in den »Englischen Studien«, Bd. 21, S. 452–471.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 1020.
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