Neunte Familie: Schmerlen (Acanthopsidae)

[299] An die Karpfen schließen sich die Schmerlen innig an, Fische, welche, von den Kundigen bald hierher, bald dorthin gestellt, von Heckel endlich unter dem angegebenen Namen zu einer besonderen Familie (Acanthopsidae) erhoben wurden. Die Gestalt ist langgestreckt, der Kopf klein, bis zur engen Kiemenspalte überhäutet; der Zwischenkieferknochen bildet allein den Rand der oberen Kinnlade; der untere Augenring, bei einzelnen auch die Deckelstücke laufen in einen oder mehrere Dornen aus; der Mund wird von Sauglippen und Bärteln umgeben, die kurze Rückenflosse hat nur weiche Strahlen; die Bekleidung besteht aus kleinen Schuppen; beide untere Schlundknochen sind mit schwachen Zähnen besetzt; die Schwimmblase ist, wenn sie vorhanden, durch eine Einschnürung in eine rechte und linke Hälfte getheilt.

Die Familie, zu welcher man etwa achtzig bekannte Arten zählt, hat ihre Vertreter in der Alten und Neuen Welt und tritt in Europa bloß in einer einzigen Sippe auf, deren Kunde uns genügen darf.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 299.
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