2. Gattung: [249] Dictyopterus Mulsant.

Hlb. aus 7 Sterniten zusammengesetzt. Hsch. mit 5–6 durch Kiele begrenzte Felder. Sch. hinten abgestutzt u. oft ausgerandet. Fld. mit einer Naht u. SRippe u. 4 Dorsalkielen, dazwischen gegittert oder grubig punktiert. OS. fein rot tomentiert oder kahl, Fld. stets purpurrot, abgeflacht. –


Die Larve (Fg. 73) lebt unter Baumrinden u. faulenden Baumstöcken von den Larven, die sie frei findet u. gleicht sehr denen der Lampyriden, unterscheidet sich aber wesentlich durch den nicht zurückziehbaren K., durch die Bildung der Mandibeln, die nur mit einer Hornleiste angedeutete Maxille u.s.w.


Nach Bourgeois braucht die Larve zu ihrer Entwickelung mehrere Jahre, das Puppenstadium ist aber kurz u. dauert nur etwa 20 Tage. Die Käfer erscheinen im Mai bis Ende September. Man trifft sie auf Waldwiesen an alten Holzstöcken u. auf Schirmblumen. Wenn sie beunruhigt werden, pflegen sie F.u.B. anzuziehen und sich tot zu stellen. –


1'' Hsch. mit 5 oder 6 Feldern.

2'' Hsch. mit 6 Feldern, 3 gleiche parallele auf der vorderen Hälfte, das mittlere Feld auf der hinteren Hälfte schmal u. oft von dem mittleren der vorderen schlecht geschieden. Hsch. mit fast geradem VR., dieser den K. höchstens bis zu den Augen verdeckend, St. konisch, der Länge nach gefurcht, die F. etwas voneinander entfernt eingelenkt. Beim S haben die Schl. hinter der Basis ihrer US. eine ovale, dicht behaarte Grube. Sch. schwarz:


  • Fg. 73. Larve von Dictyopterus.
    Fg. 73. Larve von Dictyopterus.

[249] Untergattung: Platycis Thoms.


3'' Hsch. quadratisch, gelbrot, die Mitte schwarz, Fld. kahl, gelbrot, die Zwischenräume der Rippen unregelmässig quer gegittert, dazwischen keine Scheidungslinie. K., US., F.u.B. schwarz. 6,5–8,5 mm. – (D. flavescens Redtb., Mercki Muls.) – In ganz Deutschland, aber selten.

Cosnardi Chevl.

3' Hsch. quer, wie der K., US., F.u.B. schwarz, das mittlere Feld auf der vorderen Hälfte durch ein Fältchen geteilt, Fld. rot, dicht u. fein rötlich tomentiert, die Zwischenräume mit 2 durch ein Fältchen geschiedenen Punktreihen, das Endgld. der F. gelb. 4,5–8 mm. – ( D. nigroruber Deg.) – Bei uns überall, nicht häufig

minutus Fbr.

2' Hsch. mit 5 Feldern, davon das mittlere rhombisch oder oval u. mit den spitzeren Winkeln zum V.- u. HR. gerichtet; VR. gerundet, den K. von oben bis über die Augen bedeckend, die F. einander stark genähert.

4'' Fld. zwischen den Rippen der Fld. einfach quer gegittert, diese ohne Spur einer Zwischenlinie. Gld. 3 der F. klein, 2 sehr klein:


Untergattung: Pyropterus Muls.


Schwarz, nur die Fld. purpurrot, mit kaum sichtbarem Toment besetzt. 6,5–9 mm. – (D. nigroruber Degeer, partim.) – In subalpiner Region, nicht häufig

affinis Payk.


4' Fld. zwischen den Rippen mit 2 Reihen gegitterter Gruben, welche durch einen sehr feinen Zwischenraum getrennt sind. Gld. 3 viel grösser als 2 u. kleiner als 4:


Untergattung: Dictyopterus s. str.


US., K., F.u.B. schwarz, OS. purpurrot, undeutlich tomentiert, die FBasis u. die KBeulen hinter ihrer Basis rötlich tomentiert, Hsch. breiter als lang, nach vorne stark verengt, die Gittergruben in den Längsreihen fast quadratisch. 7–13 mm. – (D. coccinatus Say.) – In Gebirgsgegenden, an faulenden Baumstöcken u. an blühenden Umbelliferen an Waldrändern.

Aurora Hrbst.


1' Hsch. durch einen feinen Längs- u. Querkiel in 4 grubig vertiefte Felder geteilt, VR. vorgebogen, den K. zum grössten Teile bedeckend:


Untergattung: Aplatopterus nov.


US., K., F.u.B. schwarz, OS. blutrot, dicht rot tomentiert, Hsch. in der Mitte oft getrübt, ebenso das Sch., Fld. zwischen den Rippen mit 2 durch eine feine Längsfalte geschiedenen Punktstreifen oder Punktreihen. 7 bis 11 mm. – In Gebirgsgegenden, nicht häufig

rubens Gyll.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 249-250.
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