Heiberg, Jacob Munch

[703] Heiberg, Jacob Munch, Sohn des Generalchirurgen Joh. Fritzner H., 12. Juni 1843 zu Christiania geb., war von 1867 bis 69 Assistent im Reichshosp. und im Gebärhause, fungierte bis 1870 im ersteren als Assistent des Prosektors, war während des deutsch-französ. Krieges in Berliner Lazaretten und auf einem nach Frankreich gehenden Sanitätszuge thätig, studierte dann in Berlin unter Reichert Anatomie, war 1871 in der Rostocker chirurg. Klinik als Assistent unter König und 1871 bis 73 in der Königsberger chirurg. Klinik unter Schoenborn thätig, konkurrierte 1872 um die durch den Tod seines Oheims Christen H. erledigte Professur, errichtete, nach Christiania zurückgekehrt, daselbst eine Augenklinik u. wurde zum Redakteur des Norsk Magazin f. Laegev. erwählt. Von seinen litterar. Arbeiten sind ausser kleineren Publikationen im Norsk Magaz. f. Laegev. zu erwähnen die Probevorlesungen: »Om Sygdomsprocesser i Hornhinden« (Christiania 1873) – »En Fremstilling af Tegnene, Gangen, Udgangen og Behandlingen af Fractura cranii« (Ib. 1873), 3. u. 4. Probevorl. (1873) und die Doktor-Diss.: »Lären om Sår« (Ib. 1873, 4.); ferner in Virchow's Archiv (LIII, LIV, LV, LVI): »Beobachtungen über den Hospitalbrand« – »Über innere Incarcerationen« – »Zur Lehre von den Granulationen oder vom Akestom«; im Ctrlbl. f. d. med. Wissensch. (Jahrg. 9, 10). Des weiteren noch Aufsätze in der B. k. W., im Nord. med. Arkiv, Norsk Folkeblad u. die Schriften: »Die Methodik der ophthalmologischen Untersuchung, ein Leitfaden für Anfänger« (Christiania 1875) – »Overplanting af Bindehuden fra en [703] Kanin« (Ib. 1875). EL starb Anfang Mai 1888 in Christiania.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 703-704.
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