Eschstruth, Frl. Mathilde v.

[199] *Eschstruth, Frl. Mathilde v., Ps. Math. v. Eschen und M. von der Eichen, Kassel, Humboldtstrasse 9, wurde 1839 zu Kassel als Tochter eines Rittmeisters der Kurfürstlichen Garde du Corps geboren und erhielt ihre Bildung in einer höheren Töchterschule. Als schon im 15. Jahre ihr schriftstellerischer Drang in einer Novelle sich äusserte, erregte sie den Unwillen der Familie, sie wurde zur Erlernung des Haushalts in eine Pension geschickt. Zurückgekehrt ins Elternhaus vernachlässigte sie aber neben ihren häuslichen Geschäften die wissenschaftlichen und künstlerischen Studien nicht, bereitete sich vielmehr, um sich eine eigne Wirksamkeit zu schaffen, zum Examen als Lehrerin für höhere Töchterschulen vor. Nach Absolvierung desselben ging sie nach England, um noch das Englische, ihre Lieblingssprache, gründlich zu erlernen. Gesundheitsrücksichten, mehr noch die Neigung zur Feder liessen sie den Lehrberuf aufgeben und füllt nunmehr die Schriftstellerei ihr Leben ganz aus, nur dass sie ihr nicht den jüngsten Verlust der über alles geliebten Mutter (gestorben 1897) ersetzen kann.

Werke s. Mathilde v. Eschen.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 199.
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