Litten, Frl. Rosa

[512] *Litten, Frl. Rosa, früheres Ps. R. Lettin, Berlin W., Göbenstrasse 20II, ist am 19. Oktober 1856 in Schlawe in Pommern geboren, wo ihr verstorbener Vater ein kaufmännisches Geschäft besass, hat aber ihre Kindheit und Jugendzeit in Jastrow, einem kleinen, damals noch ziemlich welt- und kulturfremden Städtchen Westpreussens verlebt. Unterrichtet wurde sie in einer Privatschule, da hat sie auch das Pensum der höheren Tochter absolviert und nebenbei das glückliche Leben eines Landkindes geführt. Erst sehr spät, als die Tage der Rosen für sie schon fast vorüber waren, in Tilsit, wohin sie das Schicksal verschlagen, machte sie ihren ersten schriftstellerischen Versuch. Jahrelang liess sie dieses, ihr ältestes Geisteskind in ihrem Schreibtische liegen. Da führte sie ihr Stern nach Berlin und damit zugleich an das heissersehnte Ziel. Ihr Roman wurde von der »Freisinnigen Zeitung« angenommen, gefiel und damit war die Feuerprobe bestanden. Sie hatte seither eine kleine Anzahl grösserer und kleinerer Arbeiten geschrieben, Romane und Novellen, die bereitwillige Aufnahme in Wochenschriften und vornehmen Zeitungen fanden. Seit einem Jahre lebt sie in Berlin.

‒ Es sah eine Linde ins tiefe Thal. Berlin 1898, A. Goldschmidt.

‒ Frauenverein in Krähwinkel u. andere Humoresken. 1. u. 2. Taus. 8. (274) Berlin 1897, F. Schirmer. n 3.–; geb. n 4.–

‒ Hanna. Mit Illustr. Berlin 1898, Verlag v. »Dies Blatt gehört der Hausfrau«.

‒ Humoresken. 8. (274) Ebda. 1897. 4.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 512.
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