Nicolin, Frl. Eleonore

[87] *Nicolin, Frl. Eleonore, Wien IX, Glasergasse 8, am 6. Dezember 1851 zu Kremsmünster in Oberösterreich als Tochter eines Finanzwachaufsehers geboren, besuchte sie die vierklassige Volksschule, kam zur weiteren Ausbildung nach Wien, um schliesslich als Erzieherin wirken zu können. Doch der Drang nach Selbständigkeit liess sie in diesem Berufe keine volle Befriedigung finden, sie trat 1873 in den einjährigen Kurs für Arbeitslehrerinnen und wurde 1874 städtische Volksschularbeitslehrerin; gegenwärtig ist sie Bürgerschularbeitslehrerin.[87] In den Jahren 1881 und 1887/88 gehörte sie dem Komitee an, welches die Aufstellung bezw. Bevision der Lehrgänge für den Handarbeitsunterricht zu besorgen hatte. Dann erschien ein Werkchen von ihr unter dem Titel: »Anleitung zum Schnittzeichnen und Zuschneiden«. Auch an der Sammlung von »Wiener Wandtafeln für den Unterricht in weiblichen Handarbeiten« wirkte sie mit.

‒ Anleitung zum Schnittzeichnen und Zuschneiden der wichtigsten Wäschegegenstände für die Bedürfnisse der allgemeinen Volks- und Bürgerschulen für Mädchen. 10.–15. Aufl. 4. (32) Wien 1897, A. Pichlers Witwe & Sohn. n –.40

‒ Wiener Wandtafeln für den Unterricht in weiblichen Handarbeiten. Unter Leitg. u. Mitwirkg. von Bez-Schulinspektoren Alois Fellner u. Dr. Karl Stejskal, hrsg. von Lehrerinnen Amalie Bartosch, Karoline Blondein, E. N., Marie Schulmeister u. Luise Stiepan. 3.–.5. u. 8. Abt. à 38X56 cm mit Text. 8. (14) Ebda. in Mappe n 32.–.

3. Das Merken. 14 Taf. n 7.–

4. Das Schlingen. 8 Taf. n 4.–

5 Das Nähen. 36 Taf. n 13.–

8. Das Schnittzeichnen. 20 Taf. n 8.–

1., 2., 6 u. 7. sind noch nicht erschienen.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 87-88.
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