Ahovāi

[225] Ahovāi (A. Tourn., gem. Schellenbaum, Cerbera Ahovai, L.), aus der Familie der Apocynaceen, Baum in Brasilien von der Größe eines Birnbaums, mit eirundlichen, spitzigen, fast lederigen Blättern, milchweißen Blüthen in Trugdolden u. rundlichen Steinfrüchten, mit einer warzenförmigen Hervorragung u. unregelmäßigen dreieckigen, glatten, glänzenden Nüssen mit mehreren Furchen. Letztere sind ein heftig narkotisches Gift, u. selbst das Holz kann wegen seines unangenehmen Geruchs nicht als Feuermaterial gebraucht werden, betäubt auch, wenn es ins Wasser geworfen wird, die Fische so, daß man sie leicht mit Händen fangen kann. Die harten Nüsse, mit Steinchen statt des Kernes versehen, dienen den Indianern zu Klappern u. Schellen, die an Schnüre gereiht als Zierde der Arme u. Füße u. vieler Geräthschaften dienen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 225.
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