Arnĭca

[749] Arnĭca (A. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae-Senecioneae, 2. Ordn. 1 9. Kl. L., mit walzenförmigem allgemeinem Kelche, dessen gleiche Blättchen in 2 Reihen stehen, röhrigen, fünfzähnigen zwitterlichen Scheibenblüthen, deren oben verdickte Narbe in einer flaumigen nagelförmigen Spitze endigt, u. zungenförmigen Randblüthen, mit verkümmerten Staubfäden. Früchtchen (Achenen) schnabellos, ungeflügelt, gerillt, mit behaartem Pappus, Fruchtboden nackt, Blüthen gelb. Art: A. montana (Wolverlei), mit eiförmig glatträndigen, nervigen Blättern; in hohen, waldigen, doch feuchten Gegenden, bes. im Vogtlande häufig. Wurzel, Kraut u. Blüthen (Radix, Herba, Flores arnicae s. doronici germ.), officinell, als kräftige Erregungsmittel bei adynamischen Fiebern, als Expectorans, zur Beförderung der Resorption ausgetretenen Blutes, bei Schlagflüssen, innerlich u. äußerlich sonst häufig in Gebrauch. Ihre Wirkung ist so reizend u. aufregend für Magen u. Nerven, daß Vergiftung u. Krankheiten dem Genusse leicht folgen. Die Tinctur (Arnicablumen auf Spiritus gesetzt) ist äußerlich unschädlich, sobald die Haut nicht verletzt ist. Ihre Wirksamkeit bei Blutunterlaufung der Haut kommt dem Spiritus zu u. theilt sie mit Kornbranntwein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 749.
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