Aubry de Montdidier

[916] Aubry de Montdidier (spr. Obrl d'Mongdidië), französischer Ritter zu König Karls V. Zeit, wurde 1371 von Richard de Macaire ermordet. Diese Unthat wurde dadurch entdeckt, daß der Hund A-s, der beim Mord gegenwärtig gewesen war, Macaire, so oft er ihn erblickte, wüthend anfiel. Der König befahl, daß Macaire mit dem Hunde kämpfen sollte; der Hund siegte u. Macaire gestand das Verbrechen. Dies Ereigniß gab zu dem Stück: Der Hund des A. od. der Wald bei Bondy, Anlaß, in welchem ein dressirter Hund eine völlige Rolle spielt. Das Stück war bereits in Wien u. (1816) in Berlin gegeben worden, da es auch in Weimar aufgeführt werden sollte, so legte Goethe deshalb die Intendantur des dortigen Theaters nieder.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 916.
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