Bagnères

[176] Bagnères (spr. Banjähr), 1) Bezirk des französischen Departements Ober-Pyrenäen, 354 QM. u. 76,000 Ew. 2) B. d'Adour (B. de Bigorre, spr. B. d'Aduhr, B. d' Bigorr, bei den Römern Aquae, Convenarum), Hauptstadt desselben am Adour, 7000 Ew., Handelsgericht, Wollenzeugweberei, Leder- u. Papierfabriken; besuchte Warmbäder von 14–50° (16–47°) R.; unter den 32 Quellen ist Artigue Longue die ausgezeichnetste, dann dela Reine; einige Quellen sind salinisch, einige Schwefelthermen od. kalte Eisensäuerlinge; sie sind bei Lungenschwäche, Verstopfung der Unterleibsorgane, bes., bei Unterdrückung der Menstruation u. andern Übeln, in Ruf. 3) B. de Luchon (spr. B. d' Lüschong, einst Vicus Aquensis), Stadt im Bezirk St. Gaudens des französischen Departements Ober-Garonne, in dem reizenden Pyrenäenthale Luchon, 2300 Ew.; hier 12 sehr berühmte u. stark besuchte Schwefelquellen, deren 7 im Gebrauch sind, von 24–50° R. Temperatur; bes. reich an geschwefeltem Wasserstoffgas, dienen gegen hartnäckige Haut- u. Gliederkrankheiten, Lähmungen u. andre Übel; auch innerlich werden sie, doch selten, angewendet. 4) B. St. Felix, Dorf im französischen Departement des Lot; dabei eisenhaltige Schwefelquelle.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 176.
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