Boigne

[39] Boigne (spr. Boinj, Graf B.), geb. 1751 zu Chambery in Savoyen, diente seit 1768 5 Jahre in Frankreich, trat dann in russische Dienste, wurde bei der Belagerung von Tenedos von den Türken gefangen, verließ hierauf den russischen Dienst, diente 1778–82 der Ostindischen Compagnie, focht gegen Hyder Ali, nahm dann bei dem Radschah von Dscheipur Dienste u. leistete 1784 dem Maharattenfürsten Mahadagy Scindia bei seinen Feldzügen gegen die Mongolen u. Radschputen wichtige Dienste; 1795 ging er nach England u. von da nach Savoyen, wo er sich 1799 zu Chambery niederließ u. mehrere wohlthätige Anstalten gründete, das Theater ausbaute etc. Der König von Sardinien erhob ihn in den Grafenstand. Seine Mémoires, Chambery, 1829

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 39.
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