Brenkenhoff

[277] Brenkenhoff, 1) Franz Balth. Schönbergv. B., geb. 1723 in Reideburg bei Halle; war Anfangs Page bei dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau, seit 1745 Oberstallmeister u. später Kammerdirector, dann Mitvormund für den jungen Fürsten Franz, that im Siebenjährigen Kriege viel für Anhalt, legte sich später auf die Landwirthschaft, trat in preußische Dienste, erhielt von Friedrich II. 1762 als Geheimer Finanzrath den Auftrag, in Pommern u. in der Neumark die Spuren des Krieges durch gute Einrichtungen zu verwischen, leistete bes. in Roßwiese durch Entwässerung der Netze u. Oderteiche u. durch Anbau Vorzügliches, u. erhielt die Verwaltung von Posen, wo er sich ebenfalls große Verdienste erwarb; er st. 1780. Er hatte bei seinen Unternehmungen für Preußen, bei seinen Meliorationen etc. sein Vermögen zugesetzt u. hinterließ die Kassen, die unter ihm standen, in großer Verwirrung, mußte daher auf seinem Sterdebette den König um Schonung birten. 2) Leopold Schönberg v. B., Sohn des Vor., geb. 1750 in Dessau; war Offizier im sächsischen, dann im preußischen Heere u. st. 1799 als Major von der Armee. Er schr.: Paradoxa, Berl. 1780, 3. A., Lpz. 1798; Über dir Einrichtung der leichten Truppen, ebd. 1785; u. mehrere Übersetzungen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 277.
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