Eskĕles

[892] Eskĕles, Bernhard, Freiherr von E., geb. 1752 in Wien, von jüdischen Eltern, widmete sich dem Handel, kam nach Amsterdam in ein bedeutendes Haus, gründete 1773 in Wien ein eigenes Geschäft u. wurde Begründer des noch bestehenden Bankhauses Arnstein u. Eskeles. Seine Routine in der Geldwirthschaft war die Veranlassung, daß ihn schon Joseph II. bei wichtigen Finanzoperationen zu Rathe zog; dann rettete er durch Aufopferung seines Privatvermögens dem österreichischen Staate in den französischen Kriegen viele Millionen, wurde deshalb geadelt u. zum Ritter u. Freiherrn erhoben. 1816 war er die Seele der neuerrichteten Nationalbank, zu deren Director u. später Gouverneur-Stellvertreter er ernannt wurde. Er st. 1839 in Hietzing bei Wien. Sein Haus besteht unter der Leitung des Sohnes, Denis von E., dänischen Generalconsuls, fort.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 892.
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