Eudo

[941] Eudo (Eudes), 1) Herzog von Aquitanien, seit dem Anfange des 8. Jahrh. bis 735, s. Aquitanien (Gesch.). 2) E. der Tapfre, Graf von Paris u. Herzog von Francien, zeichnete sich 886 in der Vertheidigung von Paris gegen die Normannen aus u. wurde deshalb nach Karls des Dicken Absetzung zum Könige gewählt, während Andre Karl den Einfältigen wählten. E. verglich sich mit diesem dahin, daß er die Länder längs der Pyrenäen für sich behielt, u. st. 898. 3) E. I., Graf von Blois, Chartres, Tours etc.; st. 995. 4) E. II., Graf von Champagne, Sohn u. Nachfolger des Vorigen; er kriegte mit dem Herzoge Richard II. von der Normandie, besetzte nach Rudolfs des Faulen Tode [941] Burgund, wurde aber von Konrad II. daraus vertrieben u. blieb in der Schlacht bei Bar 1037. 5)–8) E. I. – IV., Herzöge von Burgund, s. Odo.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 941-942.
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