Horb [2]

[534] Horb, Joh. Heinrich, geb. 11. Juni 1645 zu Colmar im Elsaß, studirte in Jena, Leipzig, Wittenberg, Helmstädt u. Kiel Theologie, wurde 1671 Kirchenrath u. Hofprediger zu Bischofsweiler, bald darauf Superintendent der Grafschaft Sponheim u. erster Prediger zu Trarbach an der Wesel, 1679 Superintendent u. erster Prediger in Windsheim in Franken u. 1685 Hauptpastor an der St. Nicolaikirche in Hamburg. Seiner theologischen Richtung nach war er, wie sein Schwager Ph. Jac. Spener, Pietist, u. hielt wie jener in seinem Hause Collegia pietatis. Die Orthodoxen brachten es dahin, daß H. seines Amtes entsetzt wurde, u. um der Wuth des aufgereizten Pöbels zu entgehen, verließ er 1693 Hamburg; er st. auf seinem Landsitz Schlan bei Steinbeck unweit Hamburg. Er schr.: Historia Origeniana, Frkf. 1670; Historia Manichacorum, Straßb. u. Frkf. 1670; Historia haereseos Unitariorum, Frkf. 1671. Gegen ihn schrieb Theosophia Horbio-Speneriana, 1679.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 534.
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