Iris [1]

[57] Iris, 1) Göttin des Regenbogens, Tochter von Thaumas u. Elektra. In der Ilias ist sie die Dienerin der Götter unter einander u. die Botin der Götter an die Menschen, auch der Helden (wie des Achilles), an die Götter; bei späteren Dichtern ist sie fast ausschließlich Dienerin der Here; sie holt bei Göttereiden das Wasser aus dem Styx (s.u. Eid). Abgebildet wird sie in jugendlicher Gestalt mit goldenen Flügeln (daher Chrysopteros), in der Hand mit einer Kanne, in welcher sie den Wolken Wasser zuträgt; 2) einer der kleinen Planeten zwischen Mars u. Jupiter, wurde von Hind in London am 13. Aug. 1847 im Sternbild des Schützen entdeckt; mittlere Entfernung von der Sonne: 49, 363,000 Meilen; siderische Umlaufszeit: 3 Jahr 251 Tage 1 Stunde. Das Zeichen der J. ist Iris [1]; das Gouldsche Zeichen Iris [1].

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 57.
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