Malarĭa

[772] Malarĭa (Ariacattiva, ital., d.i. ungesunde Luft), heißt die noch nicht genügend erklärte Einwirkung auf Menschen, Thiere u. Pflanzen, welche in sumpfigen, lagunenartigen Landstrichen Italiens (hier namentlich in den Maremmen, in der Campagna di Roma u. in den Pontinischen Sümpfen) u. anderen heißen Ländern stattfindet u. Wechselfieber, Gelbes Fieber u. Blässe des Aussehens erzeugt. Bes. wird durch Entvölkerung u. Uncultur die Verbreitung u. Intensität der M. befördert, während sorgfältigere Cultur des Bodens, Regelung der Flußbetten, Austrocknung der Sümpfe, vorzüglich deren Abschließung vom Meere, Lichtung der Wälder u. ihre Wirkungen beschränken, schwächen od. sie ganz aufheben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 772.
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