Probirgewicht

[608] Probirgewicht, 1) das Gewicht, nach welchem man Silber u. Gold in deren Legirungen bestimmt; beim Silber wird die Mark in 16 Loth à 4 Quentchen à 4 Pfennige à 256 Richtpfennige getheilt od. in 16 Loth à 18 Grän, vgl. Mark 2); beim Gold hat die Mark 24 Karat, 1 Karat 12 Grän, od. 1 Mark = 16 Loth, 1 Loth = 11/2 Karat, 1 Karat = 22/3 Quentchen, 1 Quentchen = 4 Pfennige, 1 Pfennig = 11/6 Gran; man nennt daher z.B. Silber 12löthig od. 3/4 sein, wenn die Mischung 12 Gewichtstheile Silber u. 4 Gewichtstheile Kupfer, u. Gold 18karatig od. 3/4 sein, wenn die Mischung 18 Gewichtstheile Gold u. 6 Gewichtstheile Kupfer od. Silber enthält, vgl. Karatirung. In Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Italien u. den Vereinigten Staaten rechnet man nach Tausendtheilen der Mischung. In England ist das Troypfund P. u. zerfällt bei Gold in 24 Karats à 4 Grains u. beim Silber in 12 Ounces à 20 Pennyweights, vgl. Pound; 2) einverjüngtes Gewicht, wie es beim Abwägen der Erzproben gebraucht wird, der Probircentner ist dann meist einem gemeinen Quentchen gleich, wird aber eben so wie der gemeine Centner eingetheilt, so daß die kleineren Gewichtsstücke, u. zwar schon vom Probirquentchen an, von Flittergold gemacht werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 608.
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