Prüm

[657] Prüm, 1) Kreis des Regierungsbezirks Trier in der preußischen Rheinprovinz, 16-OM., 33,000 Ew.; liegt im höchsten Theile der Eifel, ist wenig fruchtbar, hat Holz, Bergbau u. Fabriken; 2) Kreisstadt darin, an der Schnee-Eifel u. am Flusse P., Wollenmanufactur, Gerberei, Kalksteinbrüche; 2600 Ew. P. war vormals Sitz einer reichsunmittelbaren gefürsteten Benedictinerabtei im oberrheinischen Kreise, welche 720 von Bertrada, einer Fürstin aus Merowingischem Stamm, gestiftet, von Pipin auf Bitten seiner Gemahlin Bertrada, einer Enkelin der Stifterin, 763 erneuert u. 1579 mit Trier vereinigt ward, so daß der jedesmalige Erzbischof von Trier zugleich Administrator dieser Abtei war; sie ward 1801 aufgehoben u. kam 1815 an Preußen. Die Klosterschule zu P. war berühmt im Mittelalter.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 657.
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