Quecksilberprobe

[755] Quecksilberprobe, die Probirung des Quecksilbererzes auf Quecksilber; geschieht a) auf trockenem Wege, durch Destillation. Man nimmt ganz klares Erz, mischt es mit einem geeigneten Zuschlage z.B. mit Eisenfeile, Kalk, Pottasche od. schwarzem Fluß, thut die Mischung in eine Retorte, setzt diese in den Ofen, steckt ihren Hals, welchen man mit Leinwand od. Papier umwickelt u. beständig feucht erhält, in einen mit Wasser gefüllten Kolben u. feuert so lange als Quecksilber übergeht. Ist das Quecksilber nicht mit Schwefel verbunden in das Gestein eingesprengt, so läßt man die Eisenfeilspäne weg. Bei der Probe b) auf nassem Wege digerirt man das sein gepulverte Erz mit einem Gemische von Salpeter- u. Salzsäure, bis nichts mehr aufgelöst wird, filtrirt die Flüssigkeit u. schlägt das Quecksilber daraus nieder.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 755.
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