Reigersberg

[2] Reigersberg, eine katholische, aus dem vormaligen mainzischen Fürstenthum Aschaffenburg stammende, 1705 in den Freiherrn- u. in der ältern Linie 1803, in der jüngern 1816 in den Grafenstand erhobene Familie in Baiern. I. Ältere Linie: deren Chef ist 1) Graf Heinrich, geb. 30. Jan. 1770, war der letzte Präsident des Deutschen Reichskammergerichts in Wetzlar bis zur Auflösung des Deutschen Reichs, wurde dann baierischer Justizminister u. lebenslänglicher Reichsrath, er ist seit 1830 Wittwer von Therese geb. Gräfin Lodron-Laterano; sein älterer Sohn Joseph, geb. 1796, ist Appellationsgerichtsrath in Freising. II. Jüngere Linie, gegründet von dem 1840 verstorbenen Grafen Friedrich Karl; Chef ist: 2) Graf Franz, älterer Sohn des Gründers, geb. 12. Oct. 1810, ist Rittmeister in der k. k. Armee; 3) Graf August, Bruder des Vor., geb. 23. Oct. 1815, war bis Nov. 1852 Regierungspräsident von Oberbaiern u. wurde darauf Minister des Innern u. ist seit 1859 baierischer Gesandter am württembergischen Hofe; er ist seit 1841 mit Mathilde geb. Gräfin von Tauffkirchen-Guttenburg-Englburg vermählt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 2.
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