Stieglitz [1]

[824] Stieglitz (Carduelis), nach Cuvier Abtheilung der Gattung Fringilla Linn., Schnabel kegelförmig, nirgends gewölbt, sondern lang u. spitzig; Fraß: Körner; Arten: Gemeiner S. (Distelfink, Card. vulgaris, Fringilla card.), Rücken schön braun, Unterleib weißlich, Schwungfedern schwarz mit weißem Fleck am Ende, Hinterkopf u. Halfter schwarz, mit rothem Gesicht u. gelbem Flügelfleck; hat mehre Varietäten; ist schön u. gelehrig, guter Sänger, lockt Ziesit, Stichlit, läßt sich unter allen Vögeln am leichtesten zähmen u. zum von der Hand Fressen, zum Ziehen von Wagen mit dem Fressen u. von Eimerchen mit dem Sausen gewöhnen; frißt vorzüglich Disteln; Standvogel in Europa, Nordasien, auf Madeira in Gärten u. Wäldern, vorzüglich Fichtenhölzern, baut in Obstbäume, Linden u. dgl. ein künstliches Nest; man fängt sie in Sprenkeln u. auf Leimruthen, bratet sie als Spießvögel; von ihm werden mit Canarienvögeln fruchtbare Bastarde gezogen. Card. psittaceus u. m. a., alle sehr bunt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 824.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: