Stoll

[867] Stoll, Maximilian, geb. 1742 in Erzingen in Schwaben; wurde Jesuit, trat aber, nachdem er an mehren Orten als Lehrer der alten Sprachen gelehrt u. sich mit seinen Obern entzweit hatte, 1767 aus dem Orden, studirte Medicin, wurde zuerst Kreisphysikus in Ungarn, 1776 Professor der praktischen Arzneikunde in Wien u. st. 1787. Er war eifriger Beförderer der Blatterimpfung u. schr.: Ratio medendi in nosocomlo practico Vindobonensi, Wien 1777–87, 3 Thle., 4.–7. Thl. herausgegeben von Eyerel, ebd. 1789–90; Aphorismi de cognoscendis et curandis febribus, ebd. 1785; Über die Einrichtung der öffentlichen Krankenhäuser, ebd. 1783; Praelectiones in diversos morbos chronicos, ebd. 1788 f., 2 Thle.; Dissert. med. ad morbos chronicos pertinentes, ebd. 1788 f., 4 Bde.; Briefe über die Pflichten der Mütter, ihre Kinder zu stillen, ebd. 1788; letztere drei Schriften wurden auch von Eyerel herausgegeben. Vgl. J. Pezzis Denkmal auf S., herausgeg. von Blumauer, Wien 1788.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 867.
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