Telĕphos

[344] Telĕphos, 1) ein Arkadier, Sohn des Herakles u. der Auge, der Tochter des Königs Aleos von Tegea; seine Mutter. setzte ihn als Kind aus u. floh dann zum König Teuthras nach Mysien. T. aber wurde von einer Hindin genährt u. von Hirten zuut König Korythos gebracht, welcher ihn erzog. Als er erwachsen war, fragte er das Orakel in Delphi nach seiner Mutter u. wurde von demselben zu Teuthras gewiesen. Dort fand er seine Mutter, heirathete die Argiope, Tochter des Teuthras, u. wurde dann seines Schwiegervaters Nachfolger als König von Mysien. Als die trojanischen Helden zu ihm kamen, wurde er von Achilles verwundet, u. da ihm ein Orakel rieth Heilung der Wunde bei dem zu suchen, welcher sie ihm geschlagen, reiste er zu Achilles u. wurde durch den. Rost von dessen Spieß wieder hergestellt, worauf er nach Ein. den Griechen den Weg zur Eroberung Troja's zeigte. Er wurde nachher in Pergamum u. auf dem Parthenion in Arkadien als Heros verehrt. 2) Grammatiker aus Pergamos; im 2. Jahrh. n. Chr. Lehrer des Kaisers Verus; historische u. grammatische Schriften verloren, Fragmente der erstern im 3. Bd. von C. Müllers Fragm. historicorum graec.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 344.
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