Trogapparat

[854] Trogapparat, eine von Wollaston zuerst construirte Form galvanischer Elemente, welche sich von denen der ältesten Form dadurch unterscheidet, daß die zwischen die Metallplatten einzuschaltenden feuchten Leiter nicht feuchte Tuchscheiben bilden, sondern völlige tropfbare Flüssigkeit, welche einen Trog (Becher) anfüllt u. in welche die beiden Metallplatten eingetaucht sind. Die galvanische Kette besteht dabei entweder aus einem Gliede (einfacher T.) od. aus mehren (zusammengesetzter T.). Beim ersten ist die Einrichtung gewöhnlich die, daß eine Anzahl (z.B. 20) quadratischer Zinkplatten u. ebensoviele Kupferplatten, welche in abwechselnder Reihenfolge an einer Holzleiste befestigt sind, in einen länglichen Trog mit angesäuertem Wasser getaucht werden; die Kupferplatten müssen den Zinkplatten möglichst nahe stehen, ohne sie zu berühren. Außerhalb des T-s sind sämmtliche Zinkplatten an einen gemeinschaftlichen Metallstreifen gelöthet u. bilden so eine einzige, um so viel mal größere Platte u. ebenso alle Kupferplatten. Werden dann die von den beiden Metallstreifen ausgehenden Poldrähte[854] mit einander in Berührung gebracht, ist die Kette geschlossen. Beim zusammengesetzten T. hat man so viele Gefäße mit Flüssigkeit (Becher) als Metallplattenpaare u. verbindet jedesmal die Zinkplatte des einen Elementes mit der Kupferplatte des nächsten, wodurch eine größere Spannung der Elektricität erzielt wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 854-855.
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