Wadenkrampf

[733] Wadenkrampf, ein meist schnell kommender u. vergehender Krampf in der Wade, das Glied ist unbeweglich mit einem schmerzhaften Gefühle des Zusammenziehens in der Wade, das Fußgelenk ist steif, die Zehen sind nach unten gerichtet u. der davon Befallene ist verhindert den Fuß stach aufzusetzen. Entsteht bes. bei starker Anstrengung des Fußes, beim Stiefelausziehen, beim Tanzen, Schwimmen, bei reizbaren nervösen Personen, hauptsächlich im Bette, häufig auch bei Unterleibsbeschwerden, bei Gichtischen, Schwangeren u. bes. bei der Cholera. Der noch nicht eingewurzelte W. weicht der möglichsten Streckung od. Reiben der Wade; der habituelle ist oft schwer auszurotten. Empfohlen wird auch einen magnetischen halbmondförmigen Eisenstab, welcher bis gegen den Unterleib reicht, ins Bette zu legen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 733.
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