Danaus

[157] Danaus (Gr. M.), Vater der Danaïden, hatte von verschiedenen Frauen fünfzig Töchter, welche mit den Söhnen des Aegyptus auf folgende Art verbunden wurden: die Töchter der Elephantis, Hypermnestra und Gorgophone, bekamen den Lynceus und den Prötus. An Busiris, Enceladus, Lycus und Deïphron, kamen die Töchter der Europa, Automate, Amymone, Agave und Scäë. Ferner bekam Istrus die Hippodamia, Chalcodon die Rhodia, Agenor die Kleopatra, Chätus die Asteria, Diocorystes die Philodamia, Alcis die Glauce, Alcmenor die Hippomedus, Hippothous die Gorge, Euchenor die Iphimedusa, Hippolytus diese Rhode. Diese zehn Söhne des Aegyptus hatten eine arabische Mutter, die ihnen zugefallenen Bräute waren Töchter der Baumnymphen Atlantia und Phöbe. Agaptolomus erhielt die Pirene, Cercestes die Dorion, Eurydamas die Pharte, Aegius die Mnestra, Argius die Evippe, Archelaus die Anexibia, Menachus die Nelo. Diese sieben Männer hatten eine phönicische Mutter, ihre Mädchen eine äthiopische. Wegen Namensgleichheit wurden verbunden; Clitus und Clite, Sthenelus und Sthenele, Chrysippus und Chrysippe, Söhne einer tyrischen Mutter und Töchter der Memphis. Die zwölf Söhne der Nymphe Caliande loosten um die Töchter der Najade Polyxo, und so bekam Eurylochus die Autonoë, Phantes die Theano, Imbrus die Evippe, Bromius die Euroto, Polyctor die Stygne und Chthonius die Bryce. Die Söhne, welche Aegyptus von den Gorgonen hatte, loosten um die Tochter der Pieria; so erhielt Periphas die Actäa, Oeneus die Podarce, Aegyptus die Dioxippe, Metalces die Adyte, Lampus die Ocypete, Idmon die Pylarge. Die Söhne der Hephästine erhielten die Töchter der Crino, Pandion bekam die Callidice, Arbelus die Oeme, Hyperbius die Celäno, Hippocorystes die Hyperippe. Die jüngsten Söhne des Aegyptus bekamen die Töchter der Herse: Idas die Hippodice und Daïphron die Adiante. Hier sind die Töchter alle sowohl, als die Gattinnen des Danaus angeführt; die verschiedenen Mythographen stimmen aber durchaus nicht mit einander überein. Nach dem Morde der neun und vierzig Jünglinge wurden denselben die Köpfe abgeschnitten und auf dem Wege nach dem Schlosse von Argoa begraben, die Körper aber in den lernäischen Sumpf geworfen. Da sich für die Mörderinnen keine Freier landen, so wurden sie bei angestellten Wettkämpfen als Preise für die Sieger ausgestellt und auf diese Weise nach und nach vermählt.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 157.
Lizenz:
Faksimiles:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika