Schnürlein

*1. Er hat ihn am Schnürlein.Eiselein, 554.

In Schwaben: Wiea am Schnürle. (Michel, 282; Nefflen, 469.)


*2. Er moant, er hab's am Schnürle.Michel, 265; Nefflen, 458.

Er glaubt, es könne ihm gar nicht fehlen, alle Umstände seien ihm günstig.


*3. Er seit sei Sach am Schnürle her. (Ulm.)

Er hat gut auswendig gelernt.


*4. Es geht wie am Schnürlein.Wurzbach, II, 316.

Leicht, ohne Anstoss, ohne Besinnen, fertig, schnell.


*5. Ma musen gar êgen am Schnürle führen. Robinson, 361.


*6. Nach dem rechten Schnürlein greifen.Murner, Schelm., 25.

Eine Sache am rechten Punkte anfassen.


*7. 'S gett ou'n Schnürla. (Franken.) – Frommann, VI, 323, 345.

Genau nach der bestimmten Ordnung.

*8. Wäge dem bingt (bindet) er keis schwarzes Schnüerli umme Huet. (Solothurn.) – Schild, 71, 167; Sutermeister, 20.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 311.
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