Martins-Mann, der

[88] Der Martins-Mann, des -es, plur. die -Männer, im Mecklenburgischen, derjenige Lübeckische Rathsdiener, welcher alle Jahre auf Martini eine gewisse Quantität Wein in die herzogliche Küche zu Schwerin liefern muß; welche Gewohnheit die Mecklenburger für ein Andenken der ehemahligen Lehensherrlichkeit über Lübeck, die Lübecker aber für eine bloße Erkenntlichkeit wegen ihrer Zollfreyheit im Lübeckischen ausgeben. Siehe J. G. Marks Geschichte vom Martini-Abend und Martins-Manne, Hamb. 1772, in 8.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 88.
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