Mann, Horace

[230] Mann, Horace (spr. männ), amerikan. Staatsmann, geb. 4. Mai 1796 in Franklin (Massachussets), gest. 2. Aug. 1859 in Yellow Springs (Ohio), verschaffte sich aus eigner Kraft die für die höhern Studien notwendige Vorbildung und ließ sich nach Absolvierung philosophischer und juristischer Studien 1823 als Anwalt in Dedham nieder. 1827 in die Legislatur von Massachussets gewählt, widmete er seine Tätigkeit vorwiegend dem Unterrichtswesen, auch durch Herausgabe des »Common School Journal«, und schuf auf diesem Gebiet Einrichtungen, die für die ganze Union vorbildlich geworden sind. Nicht minder machte er sich um die Gesetzgebung seines Staates verdient. 1848 in den Kongreß gewählt, zeichnete er sich vor allem durch die konsequente Gegnerschaft gegen die Sklaverei aus. Seine Schriften, darunter »Slavery, letters and speaches« (1851), »Powers and duties of woman« (1853), erschienen gesammelt als »Life and complete works of Horace M.« (Cambridge 1867, 2 Bde.; neue Ausg., Boston 1890, 5 Bde., mit Biographie von seiner Witwe). Vgl. Hinsdale, Horace M. and the common school revival in the United States (New York 1898); Gaufrès, Horace M., son œuvre, ses écrits (2. Aufl., Par. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 230.
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