Foe

Foe

[68] Foē (Daniel), der Verfasser des beliebten, in alle Sprachen übersetzten Robinson Crusoe, welcher (vorzüglich deutsch von Campe bearbeitet) wol das beliebteste Lesebuch der Kinder geworden ist, wurde 1663 in London geboren.

Neben verschiedenen bürgerlichen Beschäftigungen trieb er von seinem 21. Jahre an die Schriftstellerei, gerieth aber so in die politischen Parteistreitigkeiten hinein, daß er zu Gefängniß und Ausstellung am Pranger verurtheilt wurde. Er behielt jedoch seinen guten Muth und schrieb eine Hymne auf den Pranger. Er starb in London 1731. Sein Robinson ist die Geschichte eines Mannes, der in die weite Welt geht, Schiffbruch leidet, auf eine wüste Insel nichts als das nackte Leben rettet, daher nun gezwungen ist, Alles, was das Leben angenehm und bequem macht, sich aus den dürftigen Mitteln selbst herzustellen, die Natur und Zufall ihm darbieten, und der endlich ein Schiff findet, das ihn in die Heimat zurückführt. Andere ähnliche Erzählungen sind von ihm selbst und von Andern dem Robinson nachgebildet worden, aber mit weniger Glück.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 68.
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