Themse

[404] Themse (die) ist der größte Fluß des Königreichs England. Sie wird durch den Zusammenfluß der beiden Flüsse Isis und Charwell gebildet. Jene entspringt auf den Hügeln von Coteswood in Gloucester und ist bereits fünf Meilen von ihren Quellen schiffbar. Bei Oxford vereinigen sich beide Flüsse. Die Themse fließt mitten durch London und ihre Ufer werden hier durch sechs Brücken miteinander verbunden. Oberhalb London ziehen sich Dörfer, Gärten und Landhäuser zu beiden Seiten des Flusses bis Richmond. Da die Meeresflut bis Kingston in die Themse eindringt, so können schwere Seeschiffe bis an die Londonbrücke fahren. Sowol oberhalb als unterhalb Londons liegen noch mehre Ortschaften. Gegen die Mündung zu liegen Greenwich, Deptford und Woolwich, mit Magazinen von Kriegsvorräthen und Docks zum Schiffbau, und Gravesand. Hier liegt ein Fort am Ufer des Flusses, bei welchem die Schiffe durchsucht [404] werden und daher anhalten müssen. Auf dem gegenüberliegenden Ufer liegt noch ein zweites Fort, Tilbury genannt. Bei Gravesend pflegen die abgehenden Schiffe sich mit frischen Lebensmitteln und gebrannten Wassern auszurüsten und an der großen Nore, der Mündung der Themse bei der Stadt Sheerneß auf der kleinen Insel Shepey pflegen sich die Ost- und Westindienfahrer zum Antritt ihrer Reise zu sammeln. Außer den erwähnten sechs Brücken ist noch eine Verbindung beider Ufer der Themse in London im Werke, nämlich der bekannte Tunnel (s.d.).

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 404-405.
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