Newton, Isaak

[425] Newton, Isaak, einer der größten Namen, welche die Geschichte des menschlichen Geistes kennt, der gleich einem Riesen über das Niveau der allgemeinen Bildung seiner Zeit hervorragte, wurde den 25. Decbr. 1642 zu Woolstropê in Lincolnshire geb., studirte auf der Universität zu Cambridge, ward 1669 Professor der Mathematik, 1696 Münzwardein, 3 Jahre später Münzmeister und bekleidete diese Stelle bis an seinen Tod. Die Königin Anna, seine Schülerin, erhob ihn 1705 zum Ritter und ehrte hierdurch den Begründer einer neuen Epoche in der Mathematik, nachdem ihn schon früher mehrere gelehrte Gesellschaften zu ihrem Mitgliede ernannt hatten. So tief und scharfsinnig N. dachte und forschte, so vielseitig und überraschend waren die Resultate, die er erzielte. Seine wichtigsten Entdeckungen im Gebiete der Wissenschaften, machte er noch vor seinem 24. Jahre; so die Erforschung der Gesetze, nach welchen sich Körper bewegen, die von anderen angezogen werden, eben so die Entstehung der Farben aus Brechung der Lichtstrahlen. Wir verdanken ihm ferner die Einführung der Spiegelteleskope für astronomische Berechnungen, und zahlreich sind die Werke, in welchen dieser außerordentliche Mann seine Theorien niedergelegt hat. Newton war von Charakter sanft, liebreich, bescheiden; geistige sowohl als physische Liebe soll er nie gekannt haben, auch war er nie verheirathet und starb nach einer kurzen Krankheit den 20. März 1727. Seine Leiche wurde in der Westminsterabtei beigesetzt und seinem Andenken ein prächtiges Denkmal errichtet.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 7. [o.O.] 1836, S. 425.
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