Katastrophe des ägyptischen Unternehmens und Ausgang des griechischen Kriegs

[567] Wie die Peloponnesier lagen die Perser mit Athen im Krieg. Zunächst hatte jeder den Kampf für sich geführt und dadurch den Athenern ermöglicht, überall das Feld zu behaupten. Nichts schien natürlicher, als daß sie sich zu einem gemeinsamen Schlag vereinigten. So erschien, vermutlich bereits im Jahr 458650, ein persischer Abgesandter, Megabazos, mit großen Geldsummen in Sparta, um die Peloponnesier zu energischer Kriegführung, zu einem direkten Angriff auf Athen zu veranlassen und dadurch zur Aufgabe des ägyptischen Unternehmens zu zwingen. Die Spartaner haben sich auf die Verhandlungen eingelassen und das Geld genommen – vermutlich sind die Kosten des Zugs nach Tanagra davon bestritten worden –; aber zu energischer Kriegführung konnten sie sich nicht entschließen. Die spartanische Regierung hat weniger das Gefühl der Schmach eines Zusammengehens mit dem Nationalfeind bestimmt, obwohl auch dies noch weit später in einem Teil der spartanischen Bürgerschaft sehr lebhaft gewesen ist, als vielmehr der klare Einblick in das, was auf dem Spiel stand. Auch nachdem der messenische Aufstand erdrückt war, war Spartas Stellung im Peloponnes immer unsicher. Selbst wenn Argos sich zurückhielt – es scheint nach den ersten Erfolgen den Krieg lau genug geführt zu haben –, gärte es überall; jederzeit konnte die Erhebung neu emporlodern, in der sich Partikularismus und demokratische Bestrebungen gegen Sparta verbanden. Seit den schweren Verlusten durch das Erdbeben und den Helotenaufstand hatte Sparta noch mehr Grund als früher, sein Bürgerheer nicht leichtsinnig aufs Spiel zu setzen. Es kam hinzu, daß Athens Stellung [568] zwar Spartas Ehrenansprüche, aber nicht seine eigentlichen Interessen verletzte; in den Peloponnes hatte Athen erst hinübergegriffen, seit Sparta den Bruch provoziert hatte. Die beiden Staaten hätten vielleicht noch lange Zeit in kühler Freundschaft nebeneinander bestehen können, hätten die Bundesgenossen, vor allem die Korinther, nicht in den Krieg getrieben. Ihren Forderungen hatte Sparta nachgeben müssen; sollte es aber alles aufs Spiel setzen, indem es den Krieg in einen Kampf auf Tod und Leben verwandelte? Eine Niederlage fürchtete man nicht, aber wie schwer Athen beizukommen war, stand deutlich vor Augen; überdies konnte man, solange Argos mit Athen verbündet war, schwerlich auf die Dauer den Kriegsschauplatz aus dem Peloponnes verlegen. Vielleicht noch größer war jedoch die Scheu der spartanischen Staatsmänner vor einem entscheidenden Sieg. Wurde Athen niedergeworfen, so blieb gar nichts anderes übrig, als daß Sparta die Herrschaft über Griechenland und den Schutz über die Griechen Kleinasiens übernahm, also zugleich den Kampf mit Persien wieder aufnahm, aus dem es seit 477 glücklich, wenn auch nicht in Ehren, ausgeschieden war. Wie konnte der spartanische Staat diese Aufgabe erfüllen, wo er kaum die Herrschaft im Peloponnes behaupten konnte und schon in der Pisistratidenzeit weislich darauf verzichtet hatte, seinen Bund über Megara hinaus auszudehnen. Ein König, der unbekümmert um die inneren Verhältnisse nach der Herrschaft gestrebt hätte, wie Kleomenes und Pausanias, war nicht vorhanden, die selbständige Königsmacht war gebrochen. Der Eurypontide Archidamos ging, den Traditionen seines Hauses entsprechend, mit den Ephoren Hand in Hand; und diese, aus dem Prinzip der Volkssouveränität erwachsen und die berufenen Vertreter des Willens der Bürgerschaft, hielten streng an der defensiven Politik fest, unbekümmert um die Vorwürfe, welche die Bundesgenossen gegen sie erheben mochten. Daher hat man den Krieg nur lässig geführt; seit dem Scheitern des Unternehmens von Tanagra ging man vollends jedem energischen Entschluß aus dem Weg. So konnte Megabazos nichts ausrichten; die Gelder, die er gebracht hatte, wurden anderweitig verwertet, schließlich mußte er unverrichteter Dinge heimkehren. Dem Perserkönig blieb nichts [569] übrig, als aus eigener Kraft die Wiedergewinnung Ägyptens zu versuchen.

Währenddessen war in Ägypten der Kampf zum Stehen gekommen. Weder die Perser vermochten etwas auszurichten, noch Inaros und die Athener die Zitadelle von Memphis zu nehmen. Im Jahr 456 aber rückte Megabyzos (o. S. 551), der schon Babylon bezwungen hatte, mit einem starken Landheer und einer phönikischen Flotte in Ägypten ein; und diesmal errangen die persischen Waffen einen vollen Erfolg. Das ägyptisch-athenische Heer wurde geschlagen, Memphis entsetzt; schließlich wurde Inaros mit den Athenern und den Resten der Aufständischen gezwungen, sich auf die Insel Prosopitis im Delta zurückzuziehen. Hier behaupteten sie sich noch anderthalb Jahre, von den Persern rings eingeschlossen; auch auf dem Nil vermochten sie nicht mehr durchzubrechen. Schließlich gelang es im Frühjahr 454 den Persern, durch Ableitung eines Nilarms die Schiffe, welche die Insel verteidigten, aufs Trockene zu setzen und ihre Truppen hinüberzuführen. Damit war die verbündete Armee verloren; der Hauptteil wurde zusammengehauen, dem Rest der Athener gelang es, sich nach Kyrene durchzuschlagen und von hier aus die Heimat zu erreichen. Inaros ergab sich dem Megabyzos gegen Zusicherung seines Lebens. Megabyzos ist energisch für sein Wort eingetreten; erst nach fünf Jahren gelang es der Königinmutter Amytis, die Rache für den Tod des Achämenes forderte, Inaros' Hinrichtung durchzusetzen. Ägypten wurde wieder persische Provinz; nur in den Sümpfen des westlichen Delta behauptete sich Amyrtäos. Um das Unheil vollzumachen, fiel kurz nach der Katastrophe eine attische Flotte von 50 Schiffen, welche Ablösungsmannschaft brachte, bei der Landung den Persern in die Hände und wurde größtenteils vernichtet651.

[570] So vernichtend endete das mit so günstigen Aussichten begonnene Unternehmen. Es war der erste schwere Rückschlag, den die attische Politik nach so vielen Erfolgen erfuhr. Mochte immer noch eine stattliche Anzahl von Trieren im Piräeus liegen, für den Augenblick war man den Persern gegenüber fast wehrlos. Die phönikische Flotte war Herrin des Ostmeers, Cypern trat wieder unter die persische Herrschaft zurück. Bis eine neue Flotte gebaut war, konnten die Phöniker im Ägäischen Meer erscheinen und seine Küsten und Inseln brandschatzen. Wenigstens die Gelder auf Delos mußte man in Sicherheit bringen: auf Antrag der Samier wurde die Bundeskasse im Hochsommer 454 auf die Burg von Athen verlegt652. Doch bald zeigte sich, daß die Befürchtungen übertrieben waren. Zwar scheint in diese Zeit die Entsendung des Arthmios von Zelea mit neuen Geldsummen in den Peloponnes zu gehören, um noch einmal zu versuchen, Sparta zum Schlagen zu bringen. Aber im übrigen waren die Perser mit dem Gewonnenen zufrieden und nicht gewillt, nochmals eine Flotte im Kampf gegen die Griechen aufs Spiel zu setzen. In Sparta aber blieb man konsequent bei der defensiven Politik; man wollte nicht für Persien kämpfen. Athen ließ den Mut nicht sinken: um zu zeigen, wie wenig man an ein Einlenken Persien gegenüber denke, wurde auf Antrag des Kimon Arthmios, Bürger einer zum Delischen Bund gehörigen Stadt, als Verräter an der nationalen Sache mit seinem ganzen Hause geächtet und seine Ergreifung befohlen, wenn er sich im Bundesgebiet sehen ließe653. Bald konnte man auch in Griechenland [571] aufs neue die Offensive ergreifen. Auf dem Ägäischen Meer zu operieren, mochte man aus Rücksicht auf die Perser Bedenken tragen; aber den Peloponnesiern und speziell den Korinthern wollte man zeigen, daß sich Athen nach wie vor als Herrin der See fühle. Darum stach Perikles im Jahr 453 mit dem in Pagä stationierten Flottenkontingent und einem Hoplitenkorps von 1000 Mann in See, um die Operationen des Tolmides zu wiederholen. In der Tat wagten die Korinther nicht, sich auf der See zu zeigen. Zunächst landete Perikles aufs neue im Gebiet von Sikyon und schlug die Sikyonier. Die Folge war, daß die achäischen Gemeinden am Nordrande des Peloponnes, die sich bisher den griechischen Händeln möglichst ferngehalten und auch an dem Perserkrieg nicht teilgenommen hatten, zu Athen übertraten; sie hielten offenbar die Sache Korinths für verloren. Dann versuchte Perikles den Akarnanen die Hand zu bieten und Öniadä (o. S. 565) zu erobern; dadurch hätte Korinth seine letzte Position am Golf verloren. Aber es gelang nicht, die starke Festung zu nehmen; nach längerer Belagerung mußte Perikles sich zum Abzug entschließen654.

[572] Schon vorher hatte sich den Athenern eine Gelegenheit zu dem Versuch geboten, die Thessaler für den bei Tanagra begangenen Treubruch zu züchtigen. – Über die Verhältnisse Thessaliens sind wir auch in dieser Zeit nur ganz mangelhaft unterrichtet655. Jedenfalls hatte der Adel sich im vollen Besitz der Macht behauptet. Als Herzog finden wir in der Zeit nach dem Abzug des Leotychidas (o. S. 490) Echekratidas II., den Thukydides (I 111) als ὁ Θεσσαλῶν βασιλεύς bezeichnet. Eine irgendwie bedeutende Rolle kann er nicht gespielt haben; weder bei dem Bündnis der Thessaler mit Athen und Argos im Jahr 461 wird er erwähnt noch bei der Schlacht von Tanagra, wo die thessalischen Reiter Athen zu Hilfe gekommen sind, aber in der Schlacht zu Sparta übergehen (o. S. 562)656. Eben dieses Ereignis mag Athen den Anlaß gegeben haben, seinen Sohn Orestes, der – doch wohl nach Echekratidas' Tode – verbannt wurde und sich dorthin wandte, im Kampf gegen den thessalischen Adel zu unterstützen. Der Bruch mit Athen war ein Werk des Adels, während »die Masse der Thessaler mit ihren Sympathien immer zu Athen neigte« (Thuk. IV 78). So begreift es sich, daß jetzt der Versuch gemacht wurde, das Königtum [573] mit athenischer Hilfe wiederherzustellen. Bereitwillig ging man auf den Plan des Orestes ein. Vielleicht noch im Jahr 454 rückte ein athenisches Heer mit dem Aufgebot der Phoker und Böoter in Thessalien ein. Aber im Felde konnte man gegen die thessalische Reiterei nicht viel ausrichten, ein Angriff auf Pharsalos mißlang, und die erwartete Erhebung des Landes blieb aus. So mußten die Athener das Unternehmen aufgeben; der Versuch, auch Thessalien in Abhängigkeit zu bringen und damit die attische Macht auf dem Festland bis an die makedonische Grenze auszudehnen, war gescheitert657.

Der Zug des Perikles durch den Korinthischen Golf ist das letzte Unternehmen Athens in diesem Krieg. Gewaltige Verluste hatte der Krieg gebracht, nicht nur an Geld und Material – war doch in Ägypten eine große Flotte vernichtet worden, die schleunigst wieder ersetzt werden mußte –, sondern vor allem an Menschenleben. In dem einen Jahr 459 hatte die Phyle Erechtheis 177 Tote aufzuweisen, zwei Strategen, einen μάντις, vier Bogenschützen, die übrigen 170 wahrscheinlich meist, wenn nicht sämtlich Hopliten. Wenn der Verlust der anderen Phylen ebenso groß war, so wären in diesem Jahr etwa 1700 Mann gefallen. Hatten auch in mehreren anderen Jahren nur kleine Treffen stattgefunden, so war doch die Schlacht bei Tanagra sehr blutig gewesen; und dann kam die Vernichtung der nach Ägypten gesandten Armee. Es ist klar, daß die attische Bürgerschaft, wenn der Krieg in derselben Weise wie bisher weitergeführt wurde, binnen kurzem aufgerieben sein mußte: der Nachwuchs der besitzenden Klassen war [574] in manchen Jahrgängen fast vernichtet658. Auch auf den Bundesgenossen lastete der Krieg schwer und hatte bedeutende Opfer an Mannschaften und Geld gefordert. Im Jahr 450 sah Athen sich gezwungen, die Bundessteuern nicht weniger Gemeinden namentlich unter den Inseln (Andros, Ios, Seriphos, ferner Karystos auf Euböa) beträchtlich herabzusetzen, ja bei den exponiertesten Bundesstädten in Kleinasien, Phaselis in Lykien und Astakos in Bithynien, dort von 6 auf 3, hier von 11/2 auf 1/6 Tal. zu reduzieren659. Wir können nicht zweifeln, daß es vielerorts gährte. An einzelnen Stellen kam die Unzufriedenheit zu offenem Ausbruch. So erfahren wir, daß in Milet die Aristokraten, welche hier ausnahmsweise am Ruder geblieben waren, von Athen abfielen, offenbar im Vertrauen auf Persien, und unter den Demokraten ein großes Blutbad anrichteten; im Jahr 450/49 wurde die Stadt wieder unterworfen und in volle Abhängigkeit gebracht, die Verfassung demokratisch umgestaltet660. Es war von unabsehbarer Bedeutung, daß die Gegensätze noch nicht zu voller Durchbildung gelangt waren und die Gegner vor energischem Kampf zurückscheuten; sonst hätte schon jetzt eine Katastrophe eintreten können, wie nach der Niederlage in Sizilien. Trotz aller Erfolge, die der griechische Krieg gebracht hatte, war es klar geworden, daß die Ziele, welche sich die Demokratie im Jahr 461 gesteckt hatte, für Athens Kräfte nicht erreichbar waren. Daß ein Einlenken dringend geboten sei, kann den leitenden Männern, wie Perikles, schon jetzt nicht mehr zweifelhaft gewesen sein, mochten sie es auch für bedenklich halten, sofort mit einem ausgesprochenen Friedensprogramm hervorzutreten. Aber an eine neue Expedition gegen Persien war nicht zu denken, solange man mit den Peloponnesiern im Krieg lag; [575] und weitere Erfolge gegen diese waren nicht mehr zu erreichen, es sei denn, daß Argos zu energischem Vorgehen bereit gewesen wäre. Aber auch in Argos war die Stimmung offenbar nicht mehr aggressiv. Das Bündnis hatte beiden Staaten Vorteil gebracht; es hatte den Argivern die Stellung wiederverschafft, die sie vor den Perserkriegen eingenommen hatten, und Athens Erfolge waren nur dadurch möglich geworden, daß Argos den Korinthern und Spartanern in der Flanke und im Rücken saß. Aber die weitergehenden Hoffnungen, die Athen auf das Bündnis gesetzt hatte, erfüllten sich nicht. Argos war zwar eine volkreiche Stadt und dabei eifrig demokratisch; doch eine Großmachtspolitik konnte es nie treiben661. Man wußte, daß man Sparta auf die Dauer nicht gewachsen war; ein weiteres Vorgehen im Peloponnes wäre nur möglich gewesen, wenn man sich Athen ganz in die Arme warf und aus einem gleichberechtigten Alliierten sein Vasall wurde. Es kam hinzu, daß der Bund mit Athen auf die Dauer das Verhältnis zu Persien trüben mußte; und den Rückhalt, den dieses gewährte, mochte man nicht missen. Es ist bezeichnend, daß alsbald nach dem Frieden eine argivische Gesandtschaft nach Susa ging, um dem König die Frage vorzulegen, ob er ebenso wie sie die mit Xerxes geschlossene Freundschaft noch als fortbestehend betrachte oder ob er Argos jetzt unter seine Feinde rechne; worauf Artaxerxes antwortete, daß er Argos nach wie vor für seinen Freund halte662. Was man erstrebte, war im wesentlichen erreicht; die weitergehenden Ansprüche auf Thyrea und Kynurien (Bd. III2 S. 708, vgl. Thuk. V 41 hielt man zwar aufrecht, aber man machte keinen ernsthaften Versuch, Sparta diese Gebiete zu entreißen.

Auf seiten der Peloponnesier mochte die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation und die Erbitterung über die Erfolge Athens groß genug sein; aber wirkliche Kriegsstimmung war auch hier nicht vorhanden, und Aussicht auf einen ernstlichen Erfolg, [576] solange Argos, Böotien, Megara auf seiten Athens standen, noch weniger. Dagegen war Korinth durch die Erfolge Athens völlig lahmgelegt und muß in große Not geraten sein. So kam der Krieg zum Stocken; drei Jahre (452-450)663 verliefen gänzlich ereignislos. Es scheint, daß keiner der Kriegführenden den Anfang machen wollte, wohl aber jeder Anerbietungen der Gegner erwartete. Endlich im Jahr 450 begannen die Verhandlungen. Den Anstoß wird Argos gegeben haben; und ihm gegenüber war Sparta zum Abschluß um so eher bereit, da es hier keine Ansprüche aufzugeben brauchte. So wurde zwischen beiden Staaten ein Friede auf dreißig Jahre abgeschlossen. Mantinea (o. S. 555) mußte allerdings wieder in den Peloponnesischen Bund eintreten, falls es überhaupt formell aus demselben ausgetreten war. Da konnte auch Athen nicht länger zurückbleiben; Kimon wurde nach Sparta gesandt, um über den Frieden zu verhandeln664. Hier aber zeigte sich Sparta viel zurückhaltender, vor allem wohl auf Betreiben Korinths. Zwar schien eine Fortführung des Kriegs momentan keine Aussicht zu gewähren, aber zu einer Anerkennung der athenischen Eroberungen konnte man sich nicht entschließen. Alles, was man bewilligte, war ein Waffenstillstand auf fünf Jahre, der Athen für den Augenblick freie Hand ließ, aber auch Korinth die See wieder freigab und den Peloponnesiern für die Zukunft alle Ansprüche vorbehielt.


Quelle:
Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 61965, Bd. 4/1, S. 567-577.
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